Die Cajon ist ein aus Peru bzw. Kuba stammendes Perkussionsinstrument. Es hat einen trommelähnlichen Klang und wird mit den Händen und vereinzelt mit Besen gespielt.

Ursprünglich entstand die Cajon aus Transportkisten für Fische oder Orangen, die die Sklaven afrikanischer Herkunft ersatzweise verwendeten, nachdem ihnen ihre traditionellen Trommeln weggenommen worden waren.

Spezifisches Kennzeichen von einem Cajon ist, dass ihre Schlagflächen – statt einer Fell- oder Folienbespannung – aus Holzplatten bestehen. Ihr Korpus besteht meistens ebenfalls aus Holz, wobei inzwischen auch andere Materialien Verwendung finden.

Charakteristisch bei der peruanischen Variante ist der klappernde Klang, der daher rührt, dass die Schlagplatte im oberen Bereich nicht fest mit dem Korpus verbunden ist, sondern dazwischen ein Spalt bleibt. Im Zuge der Etablierung der afro-peruanischen Bauform im spanischen Flamenco entwickelten sich verschiedene Modifikationen, die mit Bauteilen aus Metall statt des klappernden Klangs einen Snare-(= Schnarr)Effekt ähnlich einer Snaredrum (Kleinen Trommel) erzeugen, hier liegt das Schlagbrett meist ringsherum fest am Korpus an. Neben umwickelten Stahlsaiten, die der Schlagplatte anliegend verlaufen, gibt es Varianten mit Snare-Teppichen, Snare-Teppichsegmenten, Metallzungen-Fächern und spiraligen Drähten. Alle reagieren mechanisch und geräuschhaft auf die Schwingungen der Schlagplatte.

Die Cajon wird heutzutage als Rhythmusinstrument in allen Musikrichtungen angewandt. Besonders häufig findet sie sich als Ersatz für Bass Drum und Snare in der akustischen Musik („Unplugged“) wieder und gewinnt im Rock, Pop und vor allem im Folk-Rock in den letzten Jahren an Popularität.

Die Cajon gibt es auch in verschiedenen Ausführungen und Größen wie z.B. Bass Cajon oder Cajintos.
Eine gut klingende Cajon beginnt ab ca. 130€.

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